Seit 1963 wird im Klärwerk Ruhleben mit modernster Technik die Abwasserreinigung für Berlin betrieben. Das Klärwerk verfügt dabei über eine Reinigungskapazität von 247.500 Kubikmetern pro Tag und setzt dabei sowohl auf mechanische wie auch biologische Reinigung.
Für den Ausbau der Kläranlage werden die Berliner Wasserbetriebe bis 2024 rund 180 Millionen Euro investieren.
In Zuge des Ausbaus wurde vom Team Bertels durch ein terrestrisches 3D-Laserscanning eine fotorealistische Punktwolke des gesamten Maschinengebäudes erstellt. In dieser Punktwolke sind die gesamte Geometrie des Gebäudes sowie auch die Betriebsanlagen dargestellt. Zur Georeferenzierung wurde das bestehende Festpunktfeld der Anlage übernommen und geprüft.
Qusay Aljramany war vor Ort und hat die Messungen durchgeführt:
„Für unser Team war es das erste Projekt in dieser Größenordnung mit so viel innenliegender Technik. Besonders herausfordernd waren die Temperaturen im Innenbereich. Wir haben im Hochsommer gemessen und hatten trotzdem das Gefühl, draußen ist es vergleichsweise kühl.“
Mit 565 Einzelscans zum 3D-Modell
Für den Scan, welcher im laufenden Betrieb der Kläranlage durchgeführt wurde, waren 565 Scanstationen nötig. Hierdurch wurden alle Geometrien des Objektes erfasst.
Die Georeferenzierung der Punktewolke erfolgte über im Objekt verteilte Targets, welche über das Festpunktfeld eingemessen wurden. Dies ermöglichte die Registrierung der Einzelpunktwolken zu einer kolorierten georeferenzierten Punktewolke der Anlage.
„Das Team der Berliner Wasserbetriebe hat uns sehr geholfen. Sie haben uns Zugänge zu allen Räumen ermöglicht. Das hat unsere Arbeit sehr erleichtert, da wir so auch die verwinkelten Ecken mit dem Scanner gut erreichen konnten“,
so Thorben Beckmann, der ebenfalls für das Team Bertels vor Ort war.
Aus der entstandenen Punktwolke wurde ein intelligentes 3D-Modell in Autodesk Revit erzeugt welches unter anderem als Grundlage für die weitere Planung des Ausbaus der Kläranlage dienen wird.
Das sagt die Presse: